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History | Dunkelste Zeit des 20. Jhdt.

Rückkehr aus der Emigration

"Meine Tochter haben sie zur ersten Frau im Staat gemacht - und mich wollten sie durch den Kamin entsorgen", sagte Otto Binder 2004 bei der Angelobung seines Schwiegersohnes Heinz Fischer zum Bundespräsidenten. Otto Binder, Margit Fischers Vater, war Jude und hat den Holocaust nur knapp überlebt. Seine Mutter und seine Schwester wurden ermordet. Ihre Briefe aus dem KZ hat er lange Zeit geheim gehalten. "Ich habe sie als Teenager in einer Lade gefunden und immer heimlich unter der Tuchent gelesen", erinnert sich Margit Fischer im "Thema"-Interview. Im Jahr 2019 sind die Briefe und Dokumente der Familie Teil einer Ausstellung im Wiener "Haus der Geschichte". Im Vernichtungslager Malyj Trostenec im heutigen Weißrussland wurden fast so viele österreichische Jüdinnen und Juden ermordet wie in Auschwitz. Die Doku zeichnet dieses wenig bekannte Verbrechen anhand der Familiengeschichte von Margit Fischer nach.

Sendung: Thema
Gestaltung: Martin Steiner, Marion Trunk
Interview mit: Rene Bienert (Archivar Wiesenthal-Institut Wien); Marianne Bernhart (Schwester von Fischer); Margit Fischer (ehem. First Lady Österreich); Monika Sommer (Direktorin - Haus der Geschichte)